Das kann man wohl laut sagen, und ich erkenne mich schuldig. Etwas das ich insgeheim schon wusste, musste einfach ausgesprochen werden um auch mich aufhören zu lassen. Und somit reihe ich mich ein, in die Schlange Yogis, denen auch ich schon des öfteren gesagt habe…. „Yoga ist nicht müssen, finde dein Sthira Sukham Asanam, (das locker bleiben in der Anspannung der Haltung, mal ganz schnell übersetzt) und sei zufrieden damit.

Heisst bitte nicht in Yogahaltungen für die dein Körper noch nicht gewachsen ist, bzw nicht in eine Tiefe für die dein Körper noch nicht bereit ist gehen.

Ja, man darf auf seinem Yogaweg fortschreiten, ja man darf sich freuen und Selbstvertrauen aufbauen (und das ist übrigens mein ganz grosser Propunkt warum man auch mal Armbalancen und fortgeschrittenere Yogahaltungen ausprobieren sollte). Aber… nicht wenn man damit etwas tut, das nicht deinem JETZT entspricht, wenn du etwas übergehst, was einfach noch nicht soweit ist und du dich vielleicht im Extremfall… sogar verletzt.

Verletzungen passieren. Trotzdem muss ich mich fragen, warum passiert die Verletzung, weil ich mich über meine Grenzen gepusht habe, weil ich gedacht habe, hey jetzt übe ich schon solange Yoga, ich mach klar den Kopfstand obwohl ich weiss ich hab Probleme mit meinem Nacken“ oder weil die innere Stimme sagt „hey komm dein Nachbar macht das doch auch“, oder einfach nur „warum kann ich das nicht“, die Liste ist endlos.

Ich glaub wir sind uns einig wenn wir sagen, die Person die am gemeinsten zu einem ist, sind schon wir selbst. Zugeben tun wir das aber ungern. Klar liebe ich mich selbst. KLar bin ich ganz easy mit mir…. aber sind wir das… wirklich?

Oder ist unser lieber Monkeymind ein bischen heimtückischer, schleicht sich der Monkey (Geist) nicht doch ganz schön oft von hinten an uns heran und überfällt uns wenn wir grad ganz entspannt sind um uns schnell von Ast zu Ast (Gedanken) Richtung Selbstkritik zu ziehen.

Selbstkritik und Selbstliebe eine feine Gradwanderung und gerade in der heutigen Zeit, wo wir uns auf Social Media präsentieren, etwas mit dem wir uns tagtäglich auseinandersetzen.

Sorry jetzt bin ich abgedriftet, ich will natürlich niemand vorenthalten, wobei ich ertappt wurde, obwohl ihr euch das wahrscheinlich schon denken könnt…

Also stellt euch vor, Yogastunde online, (ja und auch wenn das manche nicht verstehen, ich bin dankbar für Online Yoga, es macht es mir möglich regelmäßig mit meinem Lehrer üben zu können. Das war vorher nicht möglich, da nehm ich gern Online in kauf und dafür regelmäßig).

Open class, heisst fortgeschritten, alles kann drankommen. Ich liebe es meinen Körper zu spüren, Yoga zu üben und die nötige Konzentration und Fokus aufzubringen. Bis es heisst wenn ihr jetzt während dieser Haltung beim ausatmen kein Om hinbringt, dann seid ihr zu tief. Ehrlich gesagt, ich war in Kontrolle, ich wusste wo ich bin, ich habe mich nicht verletzt. Dann kam aber der Satz der mich aus aufhören liess. Wenn ihr zu hart mit eurem Körper seid, seid ihr auch zu hart mit euch. PUNKT.

Ich dachte mir ICCCCHHHH? ich doch nicht, wo ich mir doch im Moment nur 1 Yogastunde erlaube um diszipliniert weiter für die HP Prüfung zu lernen,  mir die Zeit minutiös einteile, um noch mehr Stoff in noch kürzerer Zeit zu schaffen. Da ist doch so ein kleiner Spagat gar nichts.

Und doch zeigt es in welchem Zustand ich mich befinde, versteht das nicht falsch, nein ich bin nicht gestresst, Burn out, ganz weit weg, aber ich weiss auch das ich die nächsten 3 Monate dran bleiben muss, nicht lockerlassen kann. Die Prüfung zum Heilpraktiker, ist eine deutsche Vorzeigeprüfung, wie sie im Buche steht, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie erlaubt nichts anderes als dran bleiben und schön alles auswendig zu lernen.

Und auch wenn ich weiss, das es eine hoffentlich absehbare Zeit ist, bis es vorbei ist, diese Situation kommt bekannt vor. Dieses Durchhalten und schaffen müssen, denn ja diese Prüfung ist auch wieder ein Schritt Richtung Traum, allerdings lassen Träume uns noch motivierter vorangehen. So haben gestern mir der gute Petros & sein Hanuman  mir schön den Spiegel vorgehalten.

Denn diese Haltung die ich eingenommen habe, war nicht einnehmen und erfahren, sondern Durchhalten,  keine Möglichkeit sanft mit mir zu sein, sondern mir zu zeigen, schaffe das. Egal wie. Es war auch ein nicht eingestehen das man vielleicht auch fehlschlagen könnte. Wieder einmal weist Yoga den Weg. Zeigt Härte wo der bewusste Geist es sich noch gar nicht erlauben würde an Härte zu denken. Der denkt, das geht schon.  Ehrlich zu sein mit sich selber, schwer. Dann müsste man ja was verändern…. wer ist dabei?