2 Wochen Liquid Flow Yogateacher Training in Frankreich, mit Simon Park sind vorbei und nun sitz ich schon seit ein paar Minuten vor meinem Laptop, bei dem Versuch die Erfahrungen dieser Ausbildung in Worte zu fassen.

Denn genau das ist es warum ihr mich sehr wahrscheinlich auch in Zukunft wieder und wieder auf solchen Ausbildungen finden werdet. Erfahrung einer so komplexen Tradition, Philosophie & Lebenseinstellung/Erfahrung Namens Yoga. Immer wieder sucht es mich heim, wenn ich wieder einmal die volle Bandbreite abbekommen muss und will. Es kommt immer wieder, der Moment in dem ich merke, ich brauche Yoga pur, ich moechte mehr und mehr lernen und sind wir doch mal ehrlich, und fuer alle die selber Yoga ueben werden das wahrscheinlich bestaetigen, Yoga lernt man nur schlecht allein aus Buechern und kann man auch nichts auswendig lernen. Der Weg des Yogas fuehrt einen ueber Erfahrungen die man auf der Zeit auf der Matte, beim Atmen & in der Meditation macht mehr und mehr zu sich selbst. Man sucht nach einem Weg der einem hilft aus seinem Gedankenchaos, vorgefertigten Ideen und Verhaltensmustern auszubrechen, denn genau das sind die Dinge die es uns im Leben oft schwer machen. Eigentlich immer stehen wir uns selbst am meisten im Weg.

Auch ich musste mir wieder einmal eingestehen, da gibt es wieder viel zu tun. Schon allein die Erfahrung die man macht wenn man aus seiner Komfortzone herausgeht, sich einer neuen Erfahrung wie z.B. diesem Teachertraining stellt, war mal wieder eine Reise wert. Man kommt ja doch immer mit einer kleinen Erwartungshaltung an, die man dann ganz schnell ueber Bord wirft und man in dem eintaucht was ist. Auch wieder eine Lektion, die ich mir ganz oben auf die Liste fuer meine Hausaufgaben geschrieben habe.  Denn wenn wir es uns einmal genauer ueberlegen, durch unsere Erwartungen und die damit verbundenen Gedanken erschaffen wir uns unsere Realitaet. Wir entscheiden ob etwas gut oder schlecht ist, wir entscheiden ob wir zufrieden sind oder nicht und wir entscheiden was wir daraus machen.

Eigentlich der Hammer wenn uns mal klar wird das, obwohl im gleichen Raum oder im gleichen Moment, kein anderer macht die gleichen Gedanken oder Erfahrungen wie du selber. So wird auf einmal der Geist, der jeden Tag hunderte, wahrscheinlich eher tausende, an Gedanken produziert zur groessten Macht die unser Leben bestimmt.

Warum also nicht einfach Mal, und da kommen einem 2 Wochen auf  einmal gar nicht mehr so lang vor, mit diesem Geist verbringen. Ihn Herausfordern und beobachten wie er sich auf der Yogamatte und in der Meditation verhaelt, 2 Dinge in denen wir ganz bewusst ueben im jetztigen Moment anzukommen.

Wie oft ging es euch schon so, das ihr im Nachhinein bereut habt wie ihr euch in bestimmten Momenten verhalten, gedacht oder gesprochen habt. Wuerden wir jeden Moment ganz bewusst verbringen, im Einklang mit diesem Geist, einem ruhigen Geist der nicht staendig hin und herspringt koennten wir vielleicht besser darueber bestimmen.

Na und gefordert war mein Geist und Koerper auf jedenfall! Morgendliche 2.5 stunden lange Yogapraxis, Hilfestellungen und Yogaunterricht, Anatomie & Philosophie standen auf dem Programm. Ganz schoen strammer Stundenplan denkt ihr euch wahrscheinlich und das war es auch. PUNKT. Und trotzdem hat es unser Lehrer Simon Park wunderbar verstanden uns genau das zu geben was wir brauchten, am 1. Tag z.B. nach einem turbulenten Ankunfts- & Kennenlerntag, die 1. Philosophiestunde auf der Bergwiese, eine Meditation am Wasserfall. Er hat es ganz einfach geschafft Yoga in jede Alltagssituation zu bringen und uns diese traditionelle und sehr alte Kunst auch fuer die Anforderungen in der heutigen Zeit anwendbar zu machen.

Wir sind oft so abgeschnitten von den Dingen die uns helfen Ruhe, Erholung und Erdung zu finden, das wir Yoga brauchen um uns wieder runterzufahren. Warum nicht gleich zurueck zu den Dingen die uns gleich dabei helfen, hier zu bleiben, bei uns und dieses Wissen ueber mich, was ich brauche und was mir gut tut. Heisst natuerlich nicht das wir die Yogapraxis links liegen lassen aber das wir uns nicht davon abhaengig machen sondern zu einem Lebensstil und zu einer Denkweise kommen, in der wir nicht gegen uns arbeiten sondern verstehen, das diese Zeit die uns hier auf diesem Planeten geschenkt wurde viel zu oft damit vergeudet wird, mit HIndernissen die wir uns selber stellen.

Ich denke schon die ganze Zeit an diesen einen Satz von der Bergwiesenstunde,

Look at the Beauty around you, all of this beauty around you is also within!

Poetisch, jaaaaa, wahr? JA. Wir teil von diesem riesigen Universum, nur sehen wir oft unsere eigene Einzigartigkeit selber nicht, vergleichen, machen uns klein, sind uns nicht genug.

Warum das so ist, ueber diese Antwort muss ich mir selber noch ein paar Gedanken machen, aber der 1. Schritt ist getan, wenn wir aus jedem dieser millionen einzelner Momente, das beste machen!

Today is the best day of your life, Gwyn Williams!

Danke Liquid Flow Yoga, etwas ganz wunderbares wurde dort in dem kleinen franzoesischen Oertchen geschaffen. Wunderbare Menschen, wunderbare Praxis einfach eine wunderbare Zeit!