Im wahrsten Sinne des Wortes…. Ich schreibe diesen Post um 7.30 Uhr an einem Samstag, muss wohl Lockdown sein.

Aber keine Sorge, über den wird heute nicht geschrieben!

Jeder von uns hat, ob bewusst oder unbewusst seine eigene Morgenroutine. Das geht schon damit los ob wir uns morgens lieber nochmal umdrehen und ein Fan der Snoozetaste sind oder ob wir jeden Morgen mit Kaffee oder Tee starten, mit der Zeitung oder einfach einer bestimmten Routine im Bad. Ich lese im Moment immer wieder in Journalen oder Social Media von der perfekten Morgenroutine, aber da frage ich mich häufig…. „Wer hat soviel Zeit“?

Bitte nicht falsch verstehen, seit 2020 hat sich meine Einstellung zu Zeit absolut verändert. Glaubt mir es ist Zeit für das was mir wichtig ist und ist eine Frage der Einteilung. Und so glaube ich nicht, dass die Morgenroutinen die ich gerade erwähnt habe deswegen schlecht sind, sondern einfach nicht richtig sind für mich.

Wenn sich etwas wie ein „MUSS“ anfühlt bzw als Arbeit oder Bürde, dann mag das nicht der Weg sein für mich den Tag zu beginnen. Nicht alles passt für jeden und v.a. darf auch mal ein Tag dabei sein, an dem gar nichts muss oder das ganze ausgiebig zelebriert wird.

Vor allem darf man mit der Zeit gehen, ich habe Zeiten da brauch ich die Bewegung und ihr findet mich

jeden morgen auf der Yogamatte und dann hab ich Zeiten, da tu ich das gar nicht. Was ich aber schon lange nicht mehr mache, so lange wie möglich im Bett bleiben, dann schnell schnell in Hektik durchs Bad und los.

Und unabhängig davon wie wohl der Tag aussieht hier jedoch meine Top 5, die eigentlich nie fehlen!

PS Toilettengang & Zähneputzen nehm ich jetzt mal als selbstverständlich hin und werden nicht erwähnt.

 

ZUNGENREINIGUNG   ja genau, bevor ich irgendetwas anderes mache, der Griff zu meinem Kupferzungenschaber. Diese Reinigungsmethode aus dem Ayurveda entfernt über Nacht angesammelte toxische Stoffe von der Zunge. Da der Mundraum schon zum Verdauungssystem gehört, wird dieses außerdem durch die tägliche Reinigung unterstützt. Das Reinigen der Zunge hilft bei Mundgeruch und verstärkt mit der Zeit sämtliche Geschmackswahrnehmungen.

 

 

 

WARMES WASSER,  eigentlich gleich ineinander übergehend, spül ich mir nach der Zungenreinigung den Mundraum aus und trinke dann erst mal ein Glas lauwarmes Wasser.  Nicht nur wir,sondern eben auch unser Verdauungssystem hat sich 8 Stunden im Ruhezustand befunden. Die Darmperistaltik ist langsam und  viel zu oft geben wir unserem Darm nicht genügend „Aufwachzeit“.  Lasst ihn in Ruhe wach werden, anstatt ihm als erstes Kaffee oder womöglich Essen zuzuführen.

 

NETI dann kommt der Netipot, was ist das schon wieder fragt ihr euch? Im Yoga gibt es bestimmte Kriyas, was soviel wie Reinigungspraktiken bedeutet. Sie gehören zum Yoga und somit auch deren Ziel ist es unseren Energiefluss zu harmonisieren. Das schaffen wir durch mentale und physische Purifikation, also durch Reinigung. Das Neti reinigt die Nasenpassage und die kleinen Kännchen habt ihr bestimmt schon einmal gesehen. Jedes Nasenloch einmal mit lauwarmen Wasser durchspülen.

 

 

 

 

 

 

(Bild aus meinem ersten Yogalehrertraining 2012 in Indien)

 

 

BÜRSTENMASSAGE vor der Dusche, einmal den ganzen Körper trocken abbürsten. Dies hier ist meine neueste Addition im Badezimmer. Ich bin absolut begeistert und fühl mich viel frischer, aufgeweckter. Alte Hautschüppchen werden abgetragen und die Durchblutung wird verbessert, angefangen habe ich weil ich das Gefühl hatte sehr trockene Haut zu entwickeln und das hat sich total gebessert. Ausserdem ist ja die Haut unser größtes Organ, sie dient uns zur Abwehr  & Aufnahme und so bekommt sie gleich am Morgen ein wenig zuwendung!

 

 

 

  • NAULI  Nochmal zurück zu den Kriyas und zum Verdauungssystem. Ich beschäftige mich gerade sehr mit dem Verdauungssystem und seiner sensiblen Zusammenstellung und Arbeitsweise. Soviel kann es durcheinanderbringen und es gibt nicht umsonst das Sprichwort „Du bist was du Isst“.  Wie ich gerade schon erwähnt habe, der Darm ist nach einer langen Nacht natürlich auch träge, für den Verdaungsprozess brauchen wir jedoch die Darmperistaltik, schon v.a. deswegen da wenn möglich der Speisebrei nicht zu lange im Darm verweilen soll. (PS Mein Lehrer aus der Osteopathieschule meinte wir sollten 3x tgl aufs Töpfchen ansonsten leiden wir unter Verstopfung!)   Ist natürlich ein hochgesetztes Ziel, einigen wir uns einfach auf…. Peristaltik ankurbeln!    Das Nauli ist eine Technik die die Bauchorgane über Bewegung und Atemretention aktiviert….

 

 

 

So das waren meine Top 5, ja da kommt ganz oft noch die Yogamatte dazu, ja da kommt ganz oft noch eine Fachzeitschrift und mein erster Kaffee dazu, oder auch einfach nur eine kleine Atemübunge und Meditation.

Aber das ist ja auch  das schöne, jeder Tag ist anders…. jeden Tag geht es uns anders. So find ich es schön ganz kreativ den Tag so zu beginnen wie wir uns fühlen. Und wenn wir mal von alldem gar nichts machen, dann wars auch ok. Allerdings und das ist das Zeichen, das es uns auch wirklich merklich den Tag über beinflusst, ist, dass es uns fehlt und wie schon oben erwähnt, das es kein Muss und kein Zwang mehr ist!

Es wird zur Freude unserem Körper und auch uns etwas gutes zu tun. Wir lernen den Körper besser kennen und wissen darauf zu reagieren und das ist was ganz wunderbares!

 

Ich wünsche euch ein wunderbares Wochenende!

Namaste, Simone